Die Kostümgruppen
Überblick / Zusammenfassung
Liebe Kinder, liebe Eltern,
um einen Überblick zu haben, welche Kostümgruppen bei welchen Auftritten dabei sind, haben wir die unten zum Herunterladen verfügbare Übersicht. Es werden dabei die folgenden Auftritte unterschieden:
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Ihr müsst Euch mit Euren Eltern überlegen, wie viel Zeit Ihr in die Teilnahme beim Ruethenfest einbringen könnt und wollt. Die Tänze und Fahnenschwinger haben wöchentlich ab April/Mai im Ruethenfestjahr ein bis zwei Proben. Zu diesen Proben ist es sehr wichtig auch zu kommen! Die Kostümgruppen, die nur am Festumzug teilnehmen, sind dagegen mit nur wenigen Pflichtterminen verbunden.
Anhand der Größen der Kostüme könnt Ihr sehen, in welche Kostüme Ihr am ehesten hinein passt. Wir gehen nicht nach Alter vor, da oftmals in den verschiedenen Altersgruppen ganz unterschiedlich große Kinder dabei sind.
Die jeweiligen Termine und Treffpunkte werden den Kindern noch rechtzeitig mitgeteilt. Alle Informationen werden auf der Homepage zu finden sein und werden den Eltern auch per E-Mail zugeschickt. 2 bis 3 Wochen vor dem Fest gibt es noch eine Stellprobe für alle Gruppen, zu denen die Kinder ebenfalls erscheinen müssen.
Bei der Gruppe 13 Fahnenschwinger ist zu beachten, dass ab voraussichtlich Mai mit dem Üben des Fahnenschwingens begonnen wird. Die genauen Probentermine und der Ort werden noch bekannt gegeben.
Die Kostümgruppen im Einzelnen
1 Herolde
Die Herolde sind bei den Hauptplatzveranstaltungen und beim Festumzug mit dabei. Sie marschieren mit auf das Tanzpodium auf, stehen Spalier auf der Herzog-Ernst-Tribüne und beim Prolog des Ruethenfestherold. Er ist eine der Hauptfiguren des Ruethenfest – mit seinem Prolog eröffnet er das Ruethenfest und beendet es mit dem Epilog.
Der Herold (von altfranzösisch heralt – Heerverwalter) war im Mittelalter ein offizieller Bote eines Lehnsherrn, eine Vorform des Diplomaten. Herolde waren Kenner des einschlägigen Rechts (Anfänge des Kriegs-, Urkunden- und Staatrechts). Sie genossen diplomatische Immunität und waren an einen eigenen Ehrenkodex gebunden, der das Tragen von Waffen oder das Ausspionieren gegnerischer Stellungen verbot. Herolde trugen als Heroldstracht einen besonderen, mit dem Wappen ihres Dienstherren geschmückten Mantel, den Tappert.
Die Herolde waren u.a. verantwortlich für die Identifizierung der Ritter anhand ihrer Wappen im Turnier bzw. im Krieg. Zu diesem Zweck wurden Wappenrollen aufgezeichnet, die die Unterscheidung von Wappen erleichterten. Diese Verzeichnisse waren in einer besonderen Fachsprache abgefasst, die eine eindeutige Beschreibung, das Blasonieren (von frz. blason = Wappen), erleichterte.
Die Herolde waren einst das Aushängeschild der Fürsten und Edlen. Sie repräsentierten den Reichtum und die Macht der Adligen, überbrachten Botschaften über Krieg und Frieden und waren der Stolz der Soldaten.
Auch heute sind die Herolde die wichtigste Gruppe des Ruethenfestes. Sie sind die Aushängeschilder und Repräsentanten der Festgruppen, im Festumzug hoch zu Roß.
2 Ruethenzug der Knaben
Unsere Hauptpersonen sind natürlich die Ruethenkinder. Sie sind mit ihren Ruten im Festumzug direkt hinter dem Ruethenfestherold. Auch bei den Hauptplatzveranstaltungen sind sie mit dabei, wenn die Kinder möchten, auch gerne beim Tanz der Ruethenkinder.
Da die Ruethenkinder der Ursprung unseres Festes sind, gibt es für sie noch ein ganz eigenes Ereignis vor dem „großen Ruethenfest“, nämlich das „kleine Ruethenfest“. Wir ziehen mit den Kindern hinaus in die Lechauen am Wildpark, um die Ruten zu schneiden. Zurück geht es dann mit Kapelle über den Hauptplatz zur Spitalplatzschule. Dort werden die Kinder dann ganz traditionell von den Eltern erwartet und es wird noch gemeinsam gegessen und getrunken – ganz wie es früher eben war.
3 Blumenwagen
Über 60 Mädchen in bunten Kleidern versinnbildlichen die vielfältige Blumenpracht des Frühlings.
Teilnahme nur am Festumzug.
4 Ruethenzug der Mädchen
Hier der zweite Teil unserer Hauptpersonen – die Ruethenmädchen. Auch sie sind mit ihren Ruten im Festumzug ganz weit vorne und auch bei den Hauptplatzveranstaltungen sind sie mit dabei, auch wieder gerne beim Tanz der Ruethenkinder.
Beim „kleinen Ruethenfest“ sind die Ruethenmädchen dann selbstverständlich auch mit dabei.
5 Rosenwagen
…der die herrliche Rosenpracht des Frühsommers zeigt.
Teilnahme am Festumzug und beim Rosenreigen bei den Hauptplatzveranstaltungen.
51 Herzog Heinrich der Löwe zu Pferd
…der wahrscheinliche Gründer der Stadt Landsberg und Erbauer der Landespurch auf dem heutigen Schloßberg.
Ein sehr selbstbewusster Welfenherzog mit großem politischem Einfluss. Einer der reichsten und mächtigsten Fürsten seiner Zeit.
3 herzogliche Begleiter zu Pferd. Teinahme nur am Festumzug.
6 Kaiserlicher Zug
Kaiser Ludwig der Bayer zieht im Jahre 1315 in Landsberg am Lech ein, um der Stadt für ihre Treue zu danken, die sie ihm in den Kämpfen mit seinem Bruder Rudolf und mit Friedrich dem Schönen von Österreich erwiesen hat.
Kaiser Ludwig der Bayer mit 15 Begleitern zu Pferd und seinen Soldaten. Teilnahme am Festumzug und am Lager Kaiserlicher Zug.
7 Spitalstiftungswagen
Er erinnert an die im Jahre 1349, am Tage nach Mariä Geburt, erfolgte Stiftung des Heilig-Geist-Spitals durch Herzog Ludwig den Brandenburger.
Herzog Ludwig der Brandenburger, Bürgermeister, Edelleute, Pilger und Jesuiten, Pilgerinnen.
Teilnahme nur am Festumzug.
8 Bayertorwagen
Das mächtige gotische Bayertor – erbaut 1425 – fährt im Festzug mit. Bürgerinnen und Bürger der Stadt, die zur Weihe des Bayertors in ihren Festtagskleidern gekommen waren, sind in ihrer reichen gotischen Tracht gekleidet.
Knaben als Soldaten der Stadt sowie ein Bürgermeister, die nur am Festumzug teilnehmen, und Bürgerinnen die zusätzlich am Tanz teilnehmen können.
9 Herzog-Ernst-Wagen
Wie auf dem Freskobild von Piloty im historischen Rathaus zeigt diese Gruppe Herzog Ernst im Kreise der Landsberger im Jahre 1420. Er weilte gerne in Landsberg auf seinem Schloss. Hier folgte der Herzog einer Einladung der Stadt zu einem Fest, auf dem er „ergötzlich mit den Lantsperger Frawen und Jungfrawen sich müde tanzte“.
Herzog Ernst war ein großer Gönner der Stadt. Auf dem Festwagen wird er eingerahmt von der weißen und gelben Dame, begleitet von 10 Pagen. Teilnahme am Festumzug und am Tanz (auch die Pagen marschieren beim Herzog-Ernst-Tanz mit auf’s Podium). Die Spiel- und Edelleut nehmen nur am Festzumzug teil.
10 Tanzgruppe (zu Fuß)
11 Falkenjagdgruppe
Edeldamen und Falkenjäger zu Pferd, Jäger, Hundeführer und Treiber zu Fuß. Herzog Ernst ging von Landsberg aus oft zur Jagd und liebte besonders die Reiherbeize im Westerholz nördlich von Kaufering.
Die Edeldamen und Falkenjäger nehmen an einem der beiden historischen Tänze teil und am Festumzug. Die Hundeführer und Treiber nur am Festumzug.
12 Landsberger-Bund-Wagen
Fürstlichkeiten, Bischöfe und Städtevertreter zeigen den Abschluss des Landsberger Bundes im Jahre 1556. Herzog Albrecht von Bayern schloss damals hier in Landsberg mit dem römischen König Ferdinand, den Erzbischöfen von Salzburg, Freising, Regensburg, Passau, Eichstätt, Köln, Mainz und Trier, den Magistraten von Augsburg, Nürnberg und anderen einen Bund zur Errichtung des öffentlichen Friedens. Keine leichte Aufgabe in den wirren Zeiten der Reformation.
Teilnahme nur am Festumzug.
13 Fahnenschwinger
16 Knaben, die am Landsknechtslager teilnehmen, an den Hauptplatzveranstaltungen und am Festumzug.
Training und Proben ab April/Mai 2019!
14 Fähnlein Landsknechte
Landsknecht ist die Bezeichnung für die deutschen Söldner des 15. und 16. Jahrhunderts. Das erste geordnete Fußvolk, Grundlage der späteren Heere.
1 Hauptmann zu Pferd, 90 Knaben als Landsknechte, 8 Mädchen als Marketenderinnen. Teilnahme an den Hauptplatzveranstaltungen, am Festumzug und am Lager.
15 Kampfwagen
Unter Anlehnung an das Freskogemälde von Schwoiser im Festsaal des Rathauses soll auf diesem Wagen an die Schreckenszeit vom 30. April 1633 erinnert werden. Heldenhaft hatte sich die Stadt gegen den schwedischen General Torstenson verteidigt.
30 Soldaten und Schweden, 10 Bürgerinnen. Teilnahme nur am Festumzug.
151 Schwedische Soldaten
Unter den schwedischen Belagerungen, Einfällen und Eroberungen hatte die Stadt während des 30-jährigen Krieges arg zu leiden. Plünderungen, Brandschatzungen, Folterungen und Mord bei Soldaten und Bürgern waren an der Tagesordnung.
1 Hauptmann und 2 Begleiter zu Pferd, 60 Knaben als Soldaten, 4 Knaben als Schmied, 7 Mädchen als Marketenderinnen. Teilnahme an den Hauptplatzveranstaltungen, am Festumzug und am Lager.
16 Jungfernsprungwagen
Er zeigt uns drastisch, wie Landsbergs Frauen und Mädchen flüchteten und den Tod einer Entehrung durch schwedische Soldaten vorzogen.
15 Knaben als Schwedische Soldaten und ein Hauptmann, 10 Mädchen als Bürgerinnen. Teilnahme nur am Festumzug.
17 Panduren
Oberst Menzel mit seinen Panduren führt Geiseln aus Landsberg weg. Ein Beutewagen folgt dieser traurigen Gruppe. Als die Panduren im Jahre 1742 die Stadt eingenommen hatten, plünderten sie diese und nahmen den Bürgermeister, Bürger und Jesuiten mit, um von der Stadt weitere Schätze zu erpressen.
Oberst Menzel und 2 Hauptleute zu Pferd, Bürgermeister und Jesuiten, 20 Knaben als Panduren und 10 Mädchen als Bürgerinnen. Teilnahme am Lager, am Festumzug und möglicherweise an den Hauptplatzveranstaltung.
18 Dominikus-Zimmermann-Wagen
Der Dominikus-Zimmermann-Wagen erinnert an den durch die Wieskirche berühmt gewordenen großen Baumeister und seine einmaligen Werke. Dominikus Zimmermann (1685 – 1766) wurde im Jahre 1716 nach Landsberg berufen. Er erwarb hier Bürgerrechte, kaufte sich ein Haus am Marktplatz, wurde Mitglied des Inneren Rates und später Bürgermeister.
Dominikus Zimmermann, Bürgermeister und Ratsherren, 11 Handwerker und 6 Bürgerinnen. Teilnahme nur am Festumzug.
19 Stadtwagen
Dieser Wagen, in den Stadtfarben gehalten, trägt das Wappen der einstigen, „trewsten Gränitzstadt“ Landsberg am Lech. Es zeigt drei grüne Hügel mit einem roten Kreuz auf silbernem Grund. Die Hügel stellen den Leitenberg, Schloßberg und Krachenberg dar, das Kreuz erinnert an die Leiden und Nöte in Kriegszeiten und der silberne Grund an den einstigen Reichtum der Stadt.
50 Mädchen mit Kleidern in den Stadtfarben. Teilnahme am Tanz, an den Hauptplatzveranstaltungen und am Festumzug.